3 Min. Game - Wheel of Consent
Dieses 3-Min. Spiel ist entwickelt worden von Betty Martin. Sie ist Erfinderin des “Wheel of Consent” und Sexological Bodyworkerin.
Das Spiel besteht aus zwei unterschiedlichen Fragen – jede von ihnen ist ein Angebot. Wechselt Euch mit dem Fragen ab (in beliebiger Reihenfolge).
Angebot #1: Wie würdest Du gern von mir berührt werden – für 3 Minuten?
Angebot #2: Wie würdest Du mich gern berühren – für 3 Minuten?
(Mache nicht den Versuch, etwas zu „geben“. Dieser Teil ist für DEIN Vergnügen.)
Jede der vier Runden des Spiels versetzt Dich in eine andere Rolle. Entweder DU tust etwas oder DEIN GEGENÜBER tut etwas – und es ist entweder für DICH oder es ist für DIE ANDERE PERSON.
Diese zwei Faktoren ergeben vier mögliche Kombinationen:
DU tust etwas und es ist FÜR DICH (Nehmen)
DU tust etwas und es ist FÜR DIE ANDERE PERSON (Dienen)
DEIN GEGENÜBER tut etwas und es ist FÜR DICH (Annehmen)
DEIN GEGENÜBER macht etwas mit dir und tut es FÜR SICH (Erlauben)
Jede der vier Rollen hat verschiedenen Freuden und Herausforderungen. Jede von ihnen wird Dich etwas Bestimmtes über Dich lehren und einen speziellen Aspekt Deines Wesens und Deiner Sexualität ansprechen. Die Absicht ist, zwischen den jeweiligen Rollen zu unterscheiden zu können. Frage Dich: Für WEN ist es? Startet langsam, mit kurzen Intervallen und neutralen (nicht-sexuellen) Körperregionen.
Euer Einvernehmen kreiert die Quadranten: Ohne eine Übereinkunft für wen etwas ist, existieren die Quadranten nicht (Konsens).
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Die meisten Menschen nennen dies „Empfangen”, aber dies ist nicht die einzige Art, zu empfangen. „Nehmen” ist auch eine Form des Empfangens.
Um anzunehmen:
1. Setze Dich an die erste Stelle. Gib Dich nicht damit zufrieden, was „OK“ für Dich ist. Es soll wundervoll sein.
2. Nimm Dir all die Zeit, die Du brauchst, um wahrzunehmen, was genau es ist, das Du willst. Das ist der wichtigste Teil – und oft der Schwierigste.
3. Bitte so direkt und spezifisch wie möglich um das, was Du willst. Kein „Du könntest ja mal...“, kein „vielleicht“, kein „was immer du willst“.
4. Höre auf, der „Gebenden Person“ eine angenehme Erfahrung ermöglichen zu wollen. Das ist der Job deines Gegenübers.
5. Du kannst jederzeit Deine Meinung ändern (und um etwas anderes bitten).
6. Sage Danke!
Essenz: Nutzen aus der Handlung anderer ziehen.
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Die meisten Menschen nennen dies „Geben”, aber dies ist nicht die einzige Art, zu geben. „Erlauben” ist auch eine Form des Gebens.
Um zu dienen:
1. Stelle Deine Vorlieben zur Seite (inklusive der Reaktionen, die Du gerne sehen würdest).
2. Frage danach, was Dein Gegenüber will – und warte auf die Antwort. Deinem Gegenüber Raum und Zeit für die eigene Entscheidung zu geben, ist der wichtigste Teil.
3. Entscheide dann, ob Du bereit und fähig bist, das zu tun. Respektiere Deine Grenzen. Frage Dich: „Ist das etwas, das ich aus vollem Herzen geben kann?“
4. Wenn JA, dann tue es so gut Du kannst.
5. Sage „Gern geschehen“. Du trägst zur Erfahrung Deines Gegenübers bei. Das Geschenk, das Du gibst, ist Dein Tun.
Essenz: Handeln, um anderen zu nutzen.
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Dieser Teil ist für viele Menschen schwierig und fühlt sich oft seltsam, schwer greifbar oder beängstigend an. „Nehmen” ist eine aktive Form des Empfangens, in der Du ein wahres Geschenk bekommst – das Geschenk des Zugriffs auf einen anderen Menschen. Um es annehmen zu können, musst Du aufhören zu „geben“.
Um zu nehmen:
1. Frage die andere Person, was ihre Grenzen sind und halte Dich strikt daran.
2. Nimm Dir Zeit wahrzunehmen, wie und wo Du Dein Gegenüber gern berühren möchtest.
3. Frage „Darf ich...“ und nicht „Hättest Du gern?“
4. Benutze Deine Hände um zu fühlen, nicht um zu „dienen“. Sei langsam – je langsamer Du bist desto mehr fühlst Du. Erfühle die Form und die Beschaffenheit der Körperstelle, die Du berührst.
5. Wenn Du anfängst zu „geben“, erinnere Dich daran, dass es für Dich ist.
6. Sage „Danke!“
Essenz: Handeln, um dir selbst zu nutzen.
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Dieser Teil ist für einige sehr einfach und für andere sehr schwierig. Das hängt davon ab, ob Du weißt, dass Du einen Einfluss darauf hast, wie Du berührt wirst. Erlauben ist eine Form des Gebens. Das Geschenk, das Du gibst, ist Zugriff auf Dich. Lege beiseite, was Du gerne hättest und trage Verantwortung für Deine Grenzen.
Um zu erlauben:
1. Nimm Dir Zeit, Deine Grenzen wahrzunehmen. Frage Dich: Ist das ein Geschenk, das ich aus vollem Herzen geben kann?
2. Warte auf ein inneres JA!
3. Wenn Du zögerst, trifft einer der folgenden
Punkte zu:
– Du brauchst mehr Informationen – es ist ein „Nein“, das darauf wartet, von Dir gehört zu werden
– es wäre ein JA, wenn Du noch eine gewisse Grenze setzen würdest – frage Dich, welche Grenze das ist.4. Sage „Gern geschehen!“
Essenz: Anderen Erlaubnis geben zu ihrem Vergnügen zu handeln.
Eine Methode von Sexologische Körperarbeit ist die Self-Empowerment Massage. Dabei geht es um das Quadrant “Annehmen” und ich begleite Menschen im Quadrant “Dienen” über ca. 1h immer mit der gleichen Frage: “Wo & wie möchtest du berührt werden?” In dieser kraftvollen Methode der Körperarbeit lernen Menschen ihre Bedürfnisse im Körper zu spüren, sie zu verbalisieren, üben zu empfangen, Veränderung zu äussern und für sich selbst einzustehen.